Fürth: Fürther Markt – Schnabulieren 2.0

Kategorie(n):

Events, Belebung und Frequenz

Standortförderung und Leerstand

Einwohnerzahl: 127.700
Bundesland: Bayern
Jahr der Umsetzung: seit 2019
Projektvolumen: mehr als 100.000 €

Warum Best Practice?

  • Entwicklung einer starken, authentischen Marke: Bekanntheit über Stadtgrenzen hinaus und Bildung eines Alleinstellungsmerkmals für die Region
  • Magnet: Steigerung der Passanten- und Kundenfrequenz am Standort durch Schaffung eines Ortes mit hoher Verweilqualität und Erlebnischarakter
  • Wirtschaft: Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze, Förderung von Existenzgründungen, Stärkung lokaler Wertschöpfung
  • Innovation: Neuartige Entwicklung fester, aber transportabler Stände in Modulbauweise

Zielstellung

Was wollen wir erreichen?

  • Ergänzung des Nahversorgungs-Angebotes in den Einkaufsschwerpunkten „NEUE MITTE FÜRTH“ und „Fürther Freiheit“
  • Konsequente Aufwertung der Innenstadt durch ein Leuchtturmprojekt „Dauerhafter Wochenmarkt“
  • Angebot hochwertiger, nicht beliebiger lokaler und regionaler Produkte aus eigener Produktion in Verbindung mit Schnabulieren und Verweilen

Projektbeschreibung

Was ist unser Projekt? Worum geht es?

Mit dem alten Fürther Wochenmarkt bestand Unzufriedenheit in der Bevölkerung und Politik: Dieser musste immer wieder seinen Standort wechseln, der Kundenstamm war klein, die Zahl der Standbetreiber sank, so dass die Attraktivität laufend abnahm.

Die Etablierung des neuen, dauerhaften Wochenmarktes auf dem jetzigen Standort gibt ihm eine wichtige Scharnierfunktion zwischen zwei Einzelhandelsstandorten (Hornschuchcenter und Innenstadt). Besonders außergewöhnlich ist, dass der komplette Markt während der ebenfalls auf dem Platz jährlich stattfindenden Michaelikirchweih (12-tägiges Volksfest im Herbst) verlegbar ist, was den Standort lange Zeit für das Marktgeschehen undenkbar gemacht hatte.

Dank eines neuen durchdachten Konzepts für den Markt und seine Stände, sowie der Auswahl hochwertiger, vertrauensvoller Anbieter wurde ein neuer Hotspot geschaffen, der das Gemeinschaftswesen und die Lebensqualität in Fürth nachhaltig positiv beeinflusst.

Besonderes Merkmal des Marktes sind die Schnabulier-Angebote: An jedem Stand können ausgewählte Produkte verköstigt und probiert werden. Entsprechende barrierefreie Aufenthaltsbereiche und beheizbare Aufenthaltsmodule steigern zusätzlich die Verweilqualität.

Projekt-Fahrplan

Wie sind wir vorgegangen?

  • 2014 – Erste Konzeptideen, Standort- und Konzeptanalyse
  • 2015 Bestandsanalyse
  • 2016 Entwicklungskonzept: Ziele und Entwicklungsrahmen
  • 2016/2017 Umsetzungsvorbereitung, Öffentlichkeitsbeteiligung: Vorstellung Gesamtkonzept
  • 2017 bis 2019 Operative Umsetzung
  • Mai 2019 Eröffnung „Ihr Fürther Markt“

Partnerschaften

Wer war mit im Boot?

Stadtverwaltung; Dienstleistungsunternehmen; Industrie- und Gewerbeunternehmen; Kammern und Verbände; Bürgerschaft

  • Projektgruppe bestehend aus Vertretern der Verwaltung und externen Spezialisten
  • Projektbeirat bestehend aus Vertretern der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und weiteren Interessensgruppen
  • relevante Dienststellen Stadt Fürth, u.a. Baureferat und Wirtschaftsreferat sowie deren Ämter (Marktamt, Bauamt etc.), Ordnungsamt, Rechtsamt, Referenten der Stadt Fürth
  • Stadtrat/Ausschuss
  • Regierung von Mittelfranken
  • aktuelle und neue, potenzielle Marktbeschicker
  • weitere fachspezifische Fachexperten: Ansprechpartner aus Referenzstädten, infra Fürth, Architekturbüros, Schreinerei, Herstellerfirmen, Baufirmen, Privatpersonen, Agentur für Kommunikation und Marketing
  • Regionale Initiativen, Verbände (z.B. Bauernverband)
  • Bürgerschaft, Öffentlichkeit

Aufwände

Finanzen:

Die Investitionskosten lagen bei ca. 1,6 Millionen Euro und wurden von der Stadt Fürth getragen. Ein Großteil der Projektkosten wurde für Infrastruktureinrichtungen verwendet, die auch anderen Veranstaltungen zugutekommen.

Personal:

Das Projektmanagement für die Planung und Umsetzung erfolgte durch externe Dienstleister sowie den Einbezug zahlreicher Spezialisten und Partner. Für den Betrieb des Marktes wurde eine zusätzliche Vollzeitstelle im Marktamt geschaffen.

Gut zu wissen

Unsere Tipps für Nachahmer

Die Konzeption des Marktes sollte auf einen ganzjährigen Betrieb ausgerichtet sein. Dafür müssen wetterfeste Aufenthaltsmöglichkeiten für Besucher*Innen und ähnliches mit bedacht werden.
Konsequente Umsetzung des geplanten Warenangebots und Konzeptes (Markt weckt Begehrlichkeiten im Nonfoodbereich.
Intensive Anstrengungen zur verbesserten Integration in das Marktumfeld: Zustand des Umfeldes im Blick behalten, da Verunstaltungen außerhalb des Marktes nicht förderlich sind.
Nachhaltigkeit und Ökologische Ideen brauchen Zeit und kosten Geld bei der Implementierung.