Goslar: Goslar mit allen Sinnen erleben

Kategorie:

Organisation und Zusammenhalt

Erlebnis- und Lebensraum

Standortförderung und Leerstand

Marketing und Kommunikation

Einwohnerzahl: 50.000
Bundesland: Niedersachsen
Jahr der Umsetzung: seit 2022
Projektvolumen: bis 100.000 Euro

Warum Best Practice?

  • Strategische Einbindung: Ergänzung des Gesamtkonzepts zum Stadtjubiläum durch Sinneskampagne bringt interaktives Element
  • Identifikation (für die Bürger*innen) & Imagesteigerung: Ansprache aller Sinne schafft neues Bewusstsein für die eigene Stadt
  • Gelungene Zielgruppenansprache: Positionierung der Erlebnisstationen an prominenten Orten der Stadt und Bewerbung auf den Sozialen Medien
  • Steigerung der Aufenthaltsqualität
  • Visualisierung des Stadtjubiläums zur Wahrnehmung über die Veranstaltungen hinaus

Zielstellung

Was wollen wir erreichen?

  • Stärkere Identifikation der Bürger*innen mit ihrer Stadt
  • Bewusstseinsschaffung für die Geschichte und Orte der Stadt
  • Emotionales Schaffen von Erinnerungen an das Stadtjubiläum bei Bürger*innen und Tourist*innen

    Projektbeschreibung

    Was ist unser Projekt? Worum geht es?

    Im Rahmen des 1.100-jährigen Stadtjubiläums im Jahr 2022 lud die GOSLAR marketing GmbH mit ihrer Sinneskampagne dazu ein, Goslar mit allen Sinnen zu erleben und sich in die Stadt zu verlieben. Hierfür wurden fünf Erlebnisstationen zu allen Sinnen erstellt. Einheimische und Tourist*innen wurden animiert, ihre Umgebung aufmerksamer wahrzunehmen und auf eine „sinnliche Entdeckungsreise“ zu gehen.

    Als Teil einer intensiv ausgearbeiteten Marketing- und Kommunikationskampagne mit dem Slogan „Wo Kaiser ihr Herz verlieren“ und einem vollgepackten Veranstaltungsprogramm ergänzte die Sinneskampagne das Jubiläumsjahr auf kreative Weise. Mit Bezug auf Kaiser Heinrich III. wurden durch eine „herzliche“ Straßenüberspannung, Bodenbeklebungen mit Meilensteinen der Stadtgeschichte, Thronsessel an Bushaltestellen, einem Duftautomat in der Kaiserpassage, einer „Talk-to-Heinrich“-Nummer Hörstation sowie Dinner-Verlosungen für besondere Orte der Stadt, diverse Sinnes-Anreize zur Interaktion geschaffen. Die Stationen wurden sowohl an hoch frequentierten Standorten als auch an einer besucherschwächeren Einkaufsstraße platziert, die so bewusst in den Fokus gerückt wurde.

    Die Stationen vermittelten niederschwellig historische Fakten und wurden in begleitenden Jubiläumsbroschüren vorgestellt, über die Sozialen Medien präsentiert und über eine Begleitkarte übersichtlich dargestellt. Ein Teil der Stationen blieb über das Jubiläumsjahr hinaus bestehen.

    Die Kombination aus der Bewusstseinsschaffung für die Schönheit von Goslar und die gleichzeitige Informationsvermittlung der geschichtlichen Meilensteine sorgte so für einen frischen Blick auf die Stadt.

    Projekt-Fahrplan

    Wie sind wir vorgegangen?

      Das Motto des Jubiläumsjahres wurde mittels einer Bürgerbeteiligung entschieden.  Der Slogan „Wo Kaiser ihr Herz verlieren“ wurde grundlegender Bestandteil in der Kommunikation zum Stadtjubiläum. Bei der Frage, wie man Bürger*innen und Tourist*innen zu Goslarverliebten macht, rückten schnell die Sinne in den Fokus und wie man diese gezielt ansprechen kann, um auf Goslar aufmerksam zu machen.

      • März 2021: Mittelfreigabe Rat der Stadt Goslar für das Gesamtprojekt Stadtjubiläum
      • März – Oktober 2021: Fortlaufende Abstimmungsgespräche zum Marketingplan und Herausarbeitung von Kampagnenideen
      • Ab Oktober 2021: Feinkonzeption der Kampagne, Abstimmung mit Agentur
      • Februar 2022: Installation Station SEHEN (Überspannung und Bodenaufkleber)
      • Juni 2022: Installation Station RIECHEN (Duftautomat)
      • August 2022: Installation Station FÜHLEN (Kaiserthron Bushaltestellen)
      • September 2022: Installation HÖREN (Talk-to-Heinrich-Box) und SCHMECKEN (Dinner)
      • Ganzjährige Vermarktung

        Partnerschaften

        Wer war mit im Boot?

        Stadtverwaltung; Einzelhandel; Hotellerie / Gastronomie; Dienstleistungsunternehmen; Innerstädtisches Einkaufszentrum; Bürgerschaft;

        Konkret:

        Design Office (Konzept und Umsetzung der Kampagne), Stadtverwaltung Goslar (allgemeine Unterstützung), Goslarsche Zeitung (Presse), Bürgerbeteiligung aus der Stadt und Umkreis, lokale Gastronomie (Sinn Schmecken) und Einzelhandel/KaiserPassage (Sinn Riechen), Filmpunktton (Content Werbung), Stadtbus (Sinn Fühlen)

        Aufwände

        Finanziell:

        Die Finanzierung der Sinneskampagne erfolgte über von der Stadt Goslar bereitgestellte Mittel im Rahmen des Gesamtprojektes Stadtjubiläum 2022.Die Kosten für die Kampagne verteilen sich etwa wie folgt:

        • Konzeption 10.000 €
        • Produktion/Installation der Erlebnispunkte 40.000 €
        • Genehmigungen 1.000 €
        • Werbung 4.000 €

        Die Mittel für das Projekt wurden im Rahmen des Gesamtbudgets für sämtliche Maßnahmen des Stadtjubiläums von der Stadt Goslar und Sponsoren zur Verfügung gestellt. Somit wurden neben der Sinneskampagne auch allgemeiner Aufwand für Marketing und Werbung sowie Kosten für Veranstaltungen abgedeckt.

        Personell:

        In dem vorstehenden Betrag sind keine Personalkosten enthalten. Das dreiköpfige Marketing-Team war in das Projekt involviert und mit der Kampagne vertraut. Maßgeblich wurde die Sinneskampagne aber von einer Person federführend betreut und umgesetzt. 

        Gut zu wissen

        Unsere Tipps für Nachahmer

        • Die Installation der unterschiedlichen Stationen bedarf der Abstimmung und Genehmigung der jeweiligen Anlaufstellen, z.B. mit dem Denkmalschutz bzw. Hauseigentümern für die Anbringung an Gebäuden (Straßenüberspannung)
        • Vor Installation der Stationen müssen die jeweiligen Orte der Anbringung auf Wetterbeständigkeit geprüft werden (z.B. Gefahrenabklärung durch Wind bei einer Straßenüberspannung).
        • Zur Erläuterung der verschiedenen Stationen gegenüber Einheimischen und Tourist*innen ist eine genaue Kommunikation und Vermarktung der Kampagne wichtig
        • Einmaliges Erlebnis schaffen an außergewöhnlichen Orten, die sonst für so einen Zweck nicht zur Verfügung stehen (Sinn Schmecken).
        • Bewusst Orte für die Installation in den Fokus rücken, die sonst immer gegen die „Stärkeren“ verlieren.
        • Alltägliche Gegenstände des Stadtbildes in etwas besonderes verwandeln (Sinn Fühlen).
        • Regelmäßige Kontrolle/Wartung der Erlebnisstationen ist zu berücksichtigen (Sinn Riechen).