Krefeld: „Made in Krefeld“ Weihnachtsmarkt MIKS

Kategorie:

Erlebnis- und Lebensraum

Events, Belebung und Frequenz

Einwohnerzahl: 227.400
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Jahr der Umsetzung: seit 2017
Projektvolumen: mehr als 100.000 €

Warum Best Practice?

  • Frequenzbringer: Ausgefallenes Gestaltungskonzept mit hoher Aufenthaltsqualität und wechselndem Angebot lädt immer wieder in die Innenstadt ein
  • Förderung lokales und regionales Wir-Gefühl: Attraktive Plattform für Kleinunternehmer*innen, Start-Ups, Künstler*innen und Vereine aus Stadt und Region macht Stadtidentität für alle erlebbar
  • Erfolgsmodell: Große Nachfrage bei Aussteller*innen und Besucher*innen, jährliche Vergrößerung mit mehr Buden und Weiterentwicklung des Marktkonzepts

Zielstellung

Was wollen wir erreichen?

  • Stadtidentität durch Veranstaltungsformat hervorheben
  • Innenstadtbelebung und Frequenzsteigerung
  • Generieren von regionaler Aufmerksamkeit

Projektbeschreibung

Was ist unser Projekt? Worum geht es?

Im Perspektivwechseljahr 2017 „Made in Krefeld“ wurde erstmals ein sogenanntes „Made in Krefeld Special“ zur Weihnachtszeit initiiert und veranstaltet. Dabei wurden folgende Standards für den Markt definiert:

  • Gestaltung als wahrnehmbares Qualitätsmerkmal über Beleuchtung, Möblierung, Hüttenkonzept und landschaftsgärtnerische Elemente,
  • Entwicklung einer spezifischen „Made in Krefeld“- Weihnachtshütte, die qualitativ hochwertig und funktional gestaltet ist (Öffnung zu zwei Seiten, einheitliche Regalkonstruktion, Stauraum, Beleuchtung, Stromversorgung),
  • Krefeld-spezifisches bzw. regionales Warenangebot aus dem Kunsthandwerk und dem Produktdesign,
  • Fokus ausgerichtet auf das Produktwarenangebot.

Das „Made in Krefeld Special“ ist bei allen Zielgruppen (Besucher*innen, Medien, Aussteller*innen) im Jahr 2017 so gut angenommen worden, dass der Markt 2018 und 2019 erneut veranstaltet wurde. Da die Nachfrage von Ausstellern über die Kapazität der vorhandenen Hütten hinausging, wurde das Angebot in jedem Jahr erweitert. Die Ergebnisse der repräsentativen Bürger- und Passantenbefragung 2018 bestätigen die positiven unmittelbar eingegangenen Rückmeldungen.

Insgesamt hat sich der „Made in Krefeld Special“- Weihnachtsmarkt zu einer besonderen Krefelder Attraktion in der Vorweihnachtszeit entwickelt, die aufgrund ihrer Differenzierung sehr viel Potenzial für die Zukunft bietet, die Stadtidentität erlebbar macht und zu einem positiven Imagegewinn für die Stadt beiträgt. Im Rat der Stadt Krefeld wurde daher im Februar 2020 beschlossen, dass dieses Konzept dem gesamten Weihnachtsmarkt an der Dionysiuskirche zu Grunde gelegt und um weitere Aufenthaltsbereiche, regionales, kulinarisches Angebot sowie Angebote für Kinder ausgebaut werden soll.

Letztlich wurde der Markt im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Alternativ wurden die Marktbeschicker auf dem Online-Schaufenster der Stadt vom 1.Advent bis zum 23.Dezember online vorgestellt und konnten ihre Produkte in einem gemeinsamen Ladenlokal, welches bedingt durch die Pandemie leider nur bis 15. Dezember öffnen durfte, ausstellen und zum Verkauf anbieten.

Projekt-Fahrplan

Wie sind wir vorgegangen?

Idee, Konzeption und Planung über einen Zeitraum von einem Jahr

  • März: Ansprache der Beschicker
  • Mai – Juni: Rückmeldung der Händler*innen; anschließend Sichtung und Auswahl
  • Sommer: Rückmeldung an die teilnehmenden Händler*innen
  • 2 Monate vor Start: Werbephase
  • Donnerstag vor dem letzten Novemberwochenende: Start des vier- bis fünfwöchigen Weihnachtsmarktes

Partnerschaften

Wer war mit im Boot?

Hotellerie / Gastronomie; Vereine; Bürgerschaft; Stadtverwaltung; Einzelhandel; Hochschule/ Wissenschaft;

Konkret: Stadtmarketing der Stadt Krefeld; Pfadfinder Krefeld; Krefelder Musiker Initiative; Hochschule Niederrhein; Caritas Krefeld

Aufwände

Finanzen: Es gibt eine große Teilnehmerschaft, aber die Organisation liegt ausschließlich beim Stadtmarketing der Stadt Krefeld, das auch einziger finanziell Beteiligter ist. Eine zusätzliche Finanzierungsquelle entsteht durch die Einnahmen von Standgebühren.

Personal: Vor der erstmaligen Realisation des Weihnachtsmarktes nahm die Planung 25% der Stelle der Fachbereichsleitung über ein Jahr hinweg in Anspruch.

Seitdem werden die laufenden Vorbereitungen auf 30% einer Sachbearbeiterstelle und 10% der Fachbereichsleitung in jedem Jahr geschätzt.

Für das Marketing werden ab Werbestart 20% einer Grafikstelle und 30% einer Social-Media-Stelle über einen Zeitraum von 2 Monaten benötigt.

Während der Weihnachtszeit wird das gesamte Team des Stadtmarketing auf dem Markt und in der eigenen Verkaufshütte als Personal eingesetzt. Neben Auszubildenen und Praktikanten wird meist auch eine zusätzliche Hilfskraft für die Wochenenden eingeteilt. In der Hütte werden die Produkte des Stadtmarketings verkauft. Insgesamt werden rund 270 Arbeitsstunden für den Betrieb der Hütte in Anspruch genommen.

Gut zu wissen

Unsere Tipps für Nachahmer

  • Grundsätzlich ist zu beachten, dass es sich bei einem stadteigenen Weihnachtsmarkt um eine politische Entscheidungsfindung handelt. Deshalb müssen frühzeitig die Kriterien zur Hüttenvergabe sowie die Abstimmung mit dem Rechtsamt durchgeführt werden.
  • Darüber hinaus ist die Ansprache neuer Aussteller sowie die Organisation der Hütten (Finanzierung, Abwicklung Aufbau/Abbau sowie Lagerung) von großer Bedeutung.