Coburg: Leitfaden zur Gründung eines Pop-Up Stores

Kategorie:

Standortförderung und Leerstand

Erlebnis- und Lebensraum

Innovation im Handel

Einwohnerzahl: 41.800
Bundesland: Bayern
Jahr der Umsetzung: seit 2023
Projektvolumen: weniger als 5.000 Euro

Warum Best Practice?

  • Wissenstransfer und Übertragbarkeit: Entwicklung eines Leitfadens, der mit geringem Aufwand auf andere Kommunen und Themen übertragen werden kann

  • Partnerschaften und Vernetzung: Bündelung der Kompetenzen der drei Mitglieder der Stadtmacher durch die Vernetzung der Wohnbau Stadt Coburg / Stadtentwicklungsgesellschaft (WSCO), dem Citymanagement und der Wirtschafsförderungsgesellschaft (Wifög)

  • Gelungene Zielgruppenansprache und klare Kommunikation: Interessierte erhalten über eine Webseite einen niedrigschwelligen Zugang zu benötigen Informationen und zu lokalen Ansprechpartnern

Zielstellung

Was wollen wir erreichen?

  • Bereitstellung jederzeit abrufbarer Erstinformationen zu Pop-Up Stores in Coburg
  • Niedrigschwelliger und kompakter Überblick für Interessierte
  • Sensibilisierung der Eigentümer*innen von leerstehenden Räumlichkeiten

Projektbeschreibung

Was ist unser Projekt? Worum geht es?

Sie kommen, tauchen auf und verschwinden wieder. Sogenannte Pop-Up Stores – temporäre, zeitlich-befristet betriebene Ladenkonzepte – bringen eine wertvolle Dynamik in die Innenstädte. Sie sind ein bedeutendes Segment und Impulsgeber heutiger Städte. Die Idee dahinter: Leerstehende, aktuell ungenutzte Verkaufsflächen werden in Innenstädten für eine gewisse Dauer angemietet und mit neuem Leben versehen. Die Flächen sind dabei eher provisorisch initiiert und dienen Gründer*innen auch als Markteinstieg.

Was gibt es bei der Umsetzung eines Pop-Up Stores zu beachten? Wer kümmert sich um die Belange der Interessent*innen? Wer sind Ansprechpartner*innen bei der Eröffnung eines Ladens auf Zeit? Um die Gründung eines Pop-Up Stores in der Coburger Innenstadt zu erleichtern und temporäre Händler*innen in der Innenstadt willkommen zu heißen, hat die Projektgruppe „Integriertes Innenstadtmanagement“ der Stadt Coburg unter dem Motto „Stadtmacher – Coburgs Innenstadt NEU denken“ ein neues Onlineangebot geschaffen. Die Stadtmacher kümmern sich seit Anfang des Jahres 2021 gemeinsam um Coburgs Innenstadt und bündeln und koordinieren dabei Instrumente, Methoden und Maßnahmen. Das Team besteht aus Mitgliedern der Wohnbau Stadt Coburg/Stadtentwicklungsgesellschaft (WSCO), dem Citymanagement und der Wirtschafsförderungsgesellschaft (Wifög).

Auf der eigens dafür eingerichteten Website können ab sofort und rund um die Uhr wichtige, auf Coburg zugeschnittene, Informationen zur Gründung eines Pop-Up Stores abgerufen werden. Neben dem Sammeln wertvoller Erstinformationen ist es wichtig, die Geschäftslage zu sondieren und sich näher mit den Gegebenheiten der Innenstadt vertraut zu machen. Auf der Internetseite sind alle Schritte von der Idee bis zur Eröffnung eines Ladens sowie die entsprechenden Kontaktpersonen aufgeführt. Als ergänzendes Angebot lässt sich der Leitfaden bequem als PDF-Dokument downloaden und speichern.

Projekt-Fahrplan

Wie sind wir vorgegangen?

2022

  • Oktober: Erste interne Gespräche und Themensammlung; Anfertigung einer groben Skizze und Festlegung der weiteren Schritte
  • November: Fertigstellung des Grobkonzeptes; Einbeziehung weiterer wichtiger Innenstadtakteur*innen und Kolleg*innen der städtischen Ämter für zukünftige Kontaktmöglichkeiten und Arbeitsbereiche

2023

  • Januar: Fertigstellung eines 1.  Entwurfes; Durchführung einer Korrekturschleife
  • Februar bis Juli: gestalterische Umsetzung des Pop-Up Leitfadens als kompaktes PDF-Dokument sowie auf der Website
  • Juli: Veröffentlichung des Pop-Up Leitfadens; Pressemeldung in regionalen Medien

Partnerschaften

Wer war mit im Boot?

Stadtverwaltung; Vereine; Kammern und Verbände 

Konkret:

Stadtmacher Coburg (Idee, Konzeption, Umsetzung und Gestaltung); Industrie- und Handelskammer Coburg (Multiplikatorin); Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg e. V. (Multiplikatorin)

Aufwände

Finanziell:

Außer der entstandenen Arbeitszeit hat das gesamte Vorhaben nichts gekostet. Idee und Umsetzung erfolgte aus dem Team der Coburger Stadtmacher.

Personell:

Es wurde keine zusätzliche Personalstelle für den Pop-Up Leitfaden geschaffen. Im Rahmen des Projektes wurden die Kompetenzen der verschiedenen Mitglieder der Stadtmacher gebündelt und daraus der Leitfaden selbstständig entwickelt. Die Arbeiten zum Projekt verliefen parallel zu den eigentlichen Projekten in den verschiedenen Arbeitsbereichen. Insgesamt wurden von drei Teammitgliedern der Stadtmacher rund 9 Arbeitstage, verteilt auf den Zeitraum von Januar 2022 bis Juli 2023, aufgewandt.

Gut zu wissen

Unsere Tipps für Nachahmer

Die Idee zu einem Leitfaden für Pop-Up Stores in Coburg kam nach und nach. Es wurden immer wieder Gespräche mit möglichen Interessenten*innen geführt, denen im Vorfeld eher allgemeine Informationen von Online-Plattformen zur Verfügung standen. Anhand der gestellten Fragen wurde der Bedarf nach einer niedrigschwelligen und digital zugänglichen Erstinformation in Coburg offensichtlich. Hierzu wurde auch auf die Erfahrungswerte der früheren regionalen Pop-Up Initiative „Die Gute Stube“ zurückgegriffen. Um den Leitfaden aktuell halten zu können, wurde bewusst auf eine haptische Variante verzichtet.