Marburg: Stadtplattform Marburg-Liebe.de

Kategorie:

Marketing und Kommunikation

Organisation und Zusammenhalt

Einwohnerzahl: 77.100
Bundesland: Hessen
Jahr der Umsetzung: seit 2020
Projektvolumen: bis 50.000 €

Warum Best Practice?

  • Schnelle Hilfe: Nicht nur reden, sondern rasch handeln. Die Plattform wurde im März 2020 innerhalb von nur einer Woche entwickelt und freigeschaltet.
  • Vorbildcharakter: Beispielmodell für andere aus dem Bereich City- und Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung, um eigene Systeme aufzubauen
  • Erfolgsmodell: Rasche Umsetzung und schnelle Hilfe während der Pandemie, Weiternutzung als modulare Stadtplattform

Zielstellung

Was wollen wir erreichen?

  • Identitätsgefühl der Bürger*innen fördern
  • Marburg in aller Vielfalt digital abbilden
  • Unterstützung der lokalen Wirtschaft

Projektbeschreibung

Was ist unser Projekt? Worum geht es?

Corona-bedingt ging die Stadtplattform Marburg-Liebe.de mit dem vorgezogenen Projektteil „Marburger Hilfsgutscheine“ bereits am 23.03.2020 an den Start. Zum Start nahmen 30 Unternehmen an dem Projekt teil.

Nach zehn Tagen hatte die Plattform mit der Hilfsgutschein-Aktion bei 2.500 verkauften Hilfsgutscheinen bereits 100.000 € umgesetzt. Am 23.04.2020 wurde die 200.000 € Marke geknackt. Mit den Lockerungen Anfang Mai nahmen die Umsätze dann erwartungsgemäß ab.

Mittlerweile umfasst die Website bereits 330 Unternehmen (Stand: März 2021). Alle Branchen sowie Vereine und Kulturbetriebe sind vertreten. Seit Sommer 2020 wird die Stadtplattform stetig weiterentwickelt und mit verschiedenen neuen Funktionen ergänzt. Die registrierten Unternehmen haben mittlerweile die Möglichkeit, ein umfassendes Kund*innenprofil anzulegen. Darin enthalten sind Angaben zu Liefer- und Abholangeboten, Keywords für die Produktsuche, Verlinkungsmöglichkeiten, Bilder und Videos. Daneben wurde ein Blog mit Hintergrundberichten zu verschiedensten Marburg-Themen sowie eine (Live-)Streaming-Seite eingerichtet. Die Seite wird hochflexibel und modular laufend weiterentwickelt.

Projekt-Fahrplan

Wie sind wir vorgegangen?

Die Plattform wurde corona-bedingt innerhalb von einer Woche entwickelt und am 23.03.2020 online geschaltet.
Im Juni wurde die Plattform um einen Blog sowie Verlinkungen erweitert.
Im November 2020 erhielt Marburg-Liebe.de eine neue Optik sowie weitere Funktionen.

Partnerschaften

Wer war mit im Boot?

Stadtverwaltung; Dienstleistungsunternehmen; Vereine; Einzelhandel; Hotellerie / Gastronomie; Industrie- und Gewerbeunternehmen; Bürgerschaft

Konkret: Magistrat der Universitätsstadt Marburg; ca. 330 Einzelhandelsunternehmen (Stand: März 2021); Hotels; Gastronomiebetriebe; Dienstleister; Vereine und Kulturbetriebe; verschiedene engagierte Bürger*innen; lokale Medien- und Marketing-Agentur

Aufwände

Die Vorbereitungsphase nahm 100 Arbeitsstunden innerhalb von sieben Tagen in Anspruch.
In der laufenden Betriebsphase des Solidaritätsgutscheins bis Sommer 2020 wurden in der ersten Zeit rund 25 Wochenstunden in das Projekt investiert. Dieser Aufwand nahm sukzessiv weiter ab.
Seit die Plattform im Sommer 2020 weiterentwickelt wurde, werden bis heute (Stand: März 2021) wöchentlich rund 20 Stunden in das Projekt investiert.

Die Umsetzungskosten der Agentur inklusive der Umsatzprovisionen bis Dezember 2020 lagen bei rund 35.000 €. Diese konnten durch die Budgetumverteilung innerhalb des Stadtmarketings (ca. 30.000 Euro) und Sponsoren gedeckt werden.

Gut zu wissen

Unsere Tipps für Nachahmer

Stolpersteine:

  • Bei Durchführung des Projektes kam es zu Problemen mit dem Zahlungsdienstleister PayPal, welcher das Geld der Händler zu lange einbehalten hat.
  • Die mangelhaften digitalen Kenntnisse der Unternehmen erzeugten anfangs viel Aufwand im Telefonsupport beim Einrichten der Profile und deren Aufbau. Zusätzlich war ein wiederholtes Sensibilisieren der Unternehmen für das Nutzen der Möglichkeiten der Kund*innenprofile notwendig, damit Inhalte nicht veralten und regelmäßig gepflegt werden

Tipps:

  • Passende Sponsoren suchen, d.h. finanzkräftige, lokale Partner, die hinter dem Projekt stehen
  • Sorgfältige Agenturauswahl – Flexibilität und Kompetenzen in der Programmierung abprüfen
  • Beharrliche und gute Pressearbeit von Anfang an
  • Einbindung der Stadtpolitik und Stadtverwaltung
  • Stadtplattform mit Ausbau der Social-Media-Aktivititäten verknüpfen
  • ständige Evaluation der Plattform und Anpassung der Entwicklung an die Ergebnisse

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