Walsrode: walsrode.online

Kategorie:

Innovation im Handel

Marketing und Kommunikation

Einwohnerzahl: 25.000
Bundesland: Niedersachsen
Jahr der Umsetzung: seit 2022
Projektvolumen: mehr als 100.000

 

Warum Best Practice?

  • Sichtbarkeit: mit hochwertigem Videomaterial und 360°-Ansichten werden lokale Betriebe visuell reizvoll vorgestellt. Die begleitende Werbekampagne erzeugt Aufmerksamkeit.
  • Die persönliche Vorstellung der Geschäftsinhaber*innen schafft Identifikation mit der örtlichen Geschäftswelt.
  • Partnerschaft: Gemeinschaftsprojekt des Stadtmarketings, der Stadtverwaltung, eines lokalen Filmemachers und bisher knapp 80 eingebundener Händler*innen, Dienstleistender und Handwerksbetriebe

Zielstellung

Was wollen wir erreichen?

  • Sichtbarkeit der umfangreichen ortsansässigen Geschäftswelt durch eine digitale Abbildung
  • Einwohner*innen und Besucher*innen der Stadt Walsrode rund um die Uhr Informationen und einen unverbindlichen Zugang zu allen Geschäften ermöglichen
  • Unterstützung des lokalen Handels, der Dienstleistenden und des Handwerks während und nach der Pandemie

Projektbeschreibung

Was ist unser Projekt? Worum geht es?

Das Online-Portal waldrode.online lädt zu einem virtuellen Bummel durch die Geschäftswelt von Walsrode ein. Auf dem gemeinsamen digitalen Auftritt wird der stationäre Handel sowie lokale Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe mit hochwertigen Videomaterial sichtbar. Bis Ende 2022 werden 100 Betriebe abgebildet sein: von Alpaka-Farm bis Zahnarzt.
Zusammen mit einem professionellen Filmemacher wurden von den Betrieben Videoporträts erstellt, in denen durch die Vorstellung der Inhaber*innen eine persönliche Note im Fokus steht. Die Geschäftsräume wurden per 360-Grad Aufnahmen erfasst, sodass sie für den Kunden vollständig begehbar sind. Zusätzlich wurden mit Hilfe von Drohnen innerhalb der Geschäftsräume sowie im Außenbereich Möglichkeiten zur virtuellen Betrachtung geschaffen.
Eine regional ansässige Firma bündelte das Material in dem schlanken und ansprechenden Online-Portal walsrode.online. Darauf sind die einzelnen Betriebe mittels Pins auf einer Luftansicht, über eine Listenansicht oder eine Produktdatenbank erreichbar. Über 40.000 Suchbegriffe können die Besucher*innen nach dem Warensortiment der Geschäfte suchen. Neben den Videoporträts sind wesentliche Informationen wie u.a. Kontaktdaten, Öffnungszeiten oder Parkplatzangebote abrufbar. Um Kund*innen auch die Möglichkeit eines Einkaufs zu geben, sind bestehende Verkaufskanäle der Geschäfte integriert (Onlineshops, Warenreservierungen, Lieferung, etc.). Für die Betriebe ist die Abbildung auf dem Portal kostenlos. Es wird aus den Einnahmen des Stadtmarketings, durch Zuschüsse der Stadt und mittels Fördergelder finanziert.
Die Einführung des Online-Portals wurde mit einer großangelegten Werbekampagne begleitet. Das gesamte Videomaterial befindet sich auch in dem eigens angelegten Youtube-Kanal „walsrode.online“. Hierüber können die Betriebe die Imagefilme zur eigenen Vermarktung auf ihren Webseiten oder Social Media Auftritten verlinken.

Projekt-Fahrplan

Wie sind wir vorgegangen?

März – April 2021: Ideenentwicklung

  • Beratung verschiedener Vertreter (Stadt, Stadtmarketing, Banken, Zeitung) zu möglichen Maßnahmen, mit denen der Geschäftswelt in Zeiten der Corona-Pandemie geholfen werden kann.
  • Durch die Zusammenarbeit mit einem professionellen Filmemacher wurde die Idee vom virtuellen Marktplatz entwickelt und verfeinert.
  • Übernahme des Projektvorhabens walsrode.online durch das Stadtmarketing

Mai 2021 – Juni 2021: Erstellen des Videomaterials

  • Teilnehmerakquise: persönliche Ansprache und Projektvorstellung, Vereinbarung des Drehtermins durch das Stadtmarketing in 5 Staffeln (anfangs Mitglieder des Vereins, später auch Nicht-Mitglieder)
  • Erstellung von 50 Porträtvideos der Inhaber*innen und 360-Grad-Abbildung der dazugehörigen Geschäfte mit Hilfe von Geldern der Stadt und des Stadtmarketings
  • 27.06.21: Vorstellung des Ergebnisses der ersten 30 Videos im Rahmen einer Matinee im Kino für alle Teilnehmer*innen
  • 24.10.21: Vorstellung aller 50 fertigstellten Videos im Rahmen einer 2. Matinee im Kino

Dezember 2021 -Februar 2022: Umsetzung des Portals

  • Beauftragung eines lokalen Dienstleisters für die Umsetzung eines schnellen und schlanken Online-Portals
  • 01.03.22: Live-Schaltung des Online-Portals

Seit April 2022: Vermarktung des Portals

  • Verteilung von 2.000 Papiertüten mit Logo
  • Schaltung eines Kinotrailers für einen Monat vor allen Filmen im örtlichen Kino
  • Anzeigen in drei Printmedien aus dem Heidekreis
  • Social-Media Bewerbung über Facebook, Instagramm und Erstellung eines eigenen Youtube-Kanals „walsrode.online“
  • NDR Reportage über die Dreharbeiten
  • Radio Werbung für Ende 2022 geplant

Partnerschaften

Wer war mit im Boot?

Stadtverwaltung; Einzelhandel; Hotellerie/Gastronomie; Dienstleistungsunternehmen; 

Konkret:

Stadtmarketing Walsrode (Organisation); Firma interwals (360°-Aufnahmen, Videoporträts, Inhalt und Hosting der Webseite); aktuell 72 partizipierende Geschäfte, Dienstleistende und Handwerksbetriebe (Stand Mitte Oktober 2022)

Aufwände

Finanziell:

Für die 360-Grad Ansichten, Videoporträts, Einrichtung der Webseite und die Werbekampagne sind Gesamtkosten von 139.000 € zusammengekommen. Davon entfielen 7.000€ auf Personalkosten von Seiten des Stadtmarketings für die Planungs- und Organisationsarbeit.

Seit Veröffentlichung des Online-Portals sind die laufenden Kosten für das Hosting und die Pflege der Webseite sowie den YouTube-Kanal mit jährlich 6.000 € kalkuliert.

Die Stadt Walsrode bezuschusste das Projekt mit einer Anschubfinanzierung von 30.000 € für das Porträtieren der ersten 30 Teilnehmer*innen. Das Stadtmarketing trug 34.000 € für die Aufnahme von 22 Betrieben bei. Mit 48.000 € aus dem REACT-EU Förderprogramm wurden 32 Betriebe dargestellt. Die Aufnahme von 10 weiteren Teilnehmer*innen ist durch etwa 20.000 € weiterer Mittel aus der EU-Förderung geplant.

Personell:

Für die Planung und Organisation wurden von zwei Teilzeitbeschäftigten ca. 150 Stunden benötigt, für die Erstellung des Materials rund 350 Stunden durch drei Teilzeitbeschäftige.

Gut zu wissen

Unsere Tipps für Nachahmer

  • Am aufwendigsten gestaltete sich die Auswahl der einzubindenden Betriebe, der Erstkontakt, die Vorbesprechungen und die Terminfindung.
  • Der enge Austausch mit dem Filmemacher ermöglichte es, schnell Lösungen für technische Probleme zu finden und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.